Hexer-Wiki
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Pyral Pratt ist das Haupt des organisierten Verbrechens der Region zwischen Kerack und Cidaris. Aufgrund seiner Vergangenheit als Priester - und weil er nicht gern "Chef" genannt wird - sprechen ihn seine Untergebenen mit "Hochwürden" an, er erwartet dies allerdings nicht von Besuchern. Er lebt im Fort Ravelin, bewacht von seinem Leibwächter Mikita, einem gut über sieben Fuß großen Oger-Zwerg-Hybriden. Seine älteste Tochter Antea Derris war eine Diebin und Betrügerin und besuchte ihren Vater in seiner Festung nur aus geschäftlichen Gründen.

Nachdem Pratt einige Laster wie Trinken, Jagen und Sex aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, fand er ein neues Hobby in der Politik. Außerdem veranstaltete er gerne Arenakämpfe, die ebenfalls dazu dienten, die örtlichen Politiker zu beeindrucken.

Pyral Pratt ist ein Nebencharakter aus dem Roman "Zeit des Sturms" (Sezon burz).

In den Büchern

Pyral Pratt werden gern Artefakte und Schätze zum Kauf angeboten, zum Beispiel aus der uralten Nekropole Fen Carn. In der Hoffnung, weitere Hinweise zu seinen kürzlich gestohlenen wertvollen Hexerschwertern zu erhalten, kommt im Jahre 1245 auch der Hexer Geralt von Riva zu Pratt. Dabei begleitet ihn sein Freund, der Barde Rittersporn, weil er Pratt schon von früher kennt: er war - mehr oder weniger freiwillig - bereits auf der Hochzeit einer seiner Enkelinnen aufgetreten und kannte daher die Eigenheiten des Gangsterbosses.
Selbst nicht im Besitz der Waffen, aber wohlwissend, wer sie tatsächlich entwendet und wohin er sie als nächstes gebracht hat, schickt Pratt den Hexer nach Nowigrad - doch nicht, ohne Geralt im Gegenzug für diese Information in seiner Arena kämpfen zu sehen. Geralt willigt ein, nicht ahnend, dass er dort gegen eine mutierte Wachechse antreten muss ...

Literaturstellen

Über Pratts Aussehen:

(...) ein kleiner, unscheinbarer, krummer und farbloser Mann in einem weiten, blumenbestickten Gewand, auf dem Kopf einen W Fes mit Quaste.
Zeit des Sturms, Ausgabe dtv 2015, S. 109

(Er) sah aus wie ein Seidenwarenhändler im Ruhestand. Bei einem Picknick von Seidenwarenhändlern im Ruhestand wäre er nicht aufgefallen und nicht als jemand Branchenfremdes zu identifizieren gewesen. Zumindest von Weitem. Bei näherer Betrachtung konnte man an Pyral Pratt das ausmachen, was Seidenwarenhändlern üblicherweise abgeht. Eine alte und verblasste Narbe auf einem Wangenknochen, die Spur eines Messerschnitts. Ein unschöner und Unheil verkündender Zug um den Mund. Helle, gelbliche Augen, reglos wie bei einem Python.
Zeit des Sturms, Ausgabe dtv 2015, S. 109

Pyral Pratt zu Rittersporn über seine Gebrechen und Interessen:

»Ich habe«, gab er kund, »Geschwüre im Magen und in der Speiseröhre, Tischfreuden sind also nichts für mich. Man hat mir einen kranken Darm diagnostiziert und das Trinken verboten. Ich habe mir Bandscheibenschäden geholt, sowohl an den Hals- wie an den Lendenwirbeln, und das hat von meinen Vergnügungen die Jagd und anderen Extremsport ausgeschlossen. Arzneien und Behandlung verschlingen riesige Summen, die ich früher für Glücksspiele ausgegeben habe. Die Pfeife kriege ich schon noch hoch, aber was das für eine Mühe macht, sie hochzukriegen! Die Sache ist eher mühselig als erfreulich …Was bleibt mir also? He?«
»Die Politik?«
(...) »Bravo, Rittersporn. Wie üblich ins Schwarze. Die Politik, o ja, das ist jetzt was für mich. (...)«

Zeit des Sturms, Ausgabe dtv 2015, S. 110