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Märchen und Geschichten

Das Buch Märchen und Geschichten (auch Märchen und Volkssagen; poln. Bajki i klechdy) wurde vom vicovarischen Gelehrten Flourens Delannoy geschrieben, der ungefähr 200 Jahre nach den Nördlichen Kriegen gelebt hat. Das Buch ist eine Sammlung von Volksmärchen, in denen von Monstern, Zauberern und Hexern aus der Sicht des einfachen Mannes erzählt wird, und aus einer Zeit stammt, als Geralt von Riva schon längst zur Legende geworden war.

In der Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski heißt das Buch Märchen und Volkssagen. Auszüge davon werden in folgenden Romanen in W Epigraphem zitiert:

Da sprach die Fee zu dem Hexer: "Solchen Rat gebe ich dir: Zieh eiserne Stiefel an, nimm einen eisernen Wanderstab. Geh in den eisernen Stiefeln bis ans Ende der Welt, den Weg vor dir aber sollst du mit dem Stab ertasten und mit deinen Tränen netzen. Geh durch Feuer und Wasser, halte nicht inne, schau nicht zurück. Wenn aber die Sohlen durchgelaufen sind, wenn der eiserne Stab verschlissen ist, wenn deine Augen von Wind und Hitze so trocken geworden sind, dass keine Träne mehr hervorquillt, dann wirst du am Ende der Welt das finden, was du suchst, und das, was du liebst. Vielleicht."
Und der Hexer ging durch Feuer und Wasser, schaute niemals zurück. Doch er nahm weder eiseren Stiefel mit noch einen Wanderstab. Nur sein Hexerschwert nahm er mit. Er hörte nicht auf die Worte der Fee. Und er tat gut daran, denn es war eine böse Fee.
Feuertaufe, ("Chrzest ognia"), Ausgabe dtv Nov. 2009, S. 6


"Ich kann dir alles geben, was du willst", sagte die Fee. "Reichtum, Macht und eine Krone, Ruhm, ein langes, glückliches Leben. Wähle."
"Ich will weder Reichtum noch Ruhm, weder Macht noch eine Krone", erwiderte die Hexerin. "Ich will ein Pferd, das soll schwarz sein und wie der Nachtwind nicht einzuholen. Ich will ein Schwert, das soll schnell und scharf sein wie das Mondlicht. Ich will in schwarzer Nacht auf meinem schwarzen Pferd durch die Welt reiten, ich will die Mächte des Bösen und der Finsternis mit meinem lichthellen Schwert schlagen. Danach verlangt es mich."
"Ich will dir ein Pferd geben, das ist schwärzer als die Nacht und schneller als der Nachtwind", versprach die Fee. "Ich will dir ein Schwert geben, das ist heller und schärfer als ein Strahl Mondlicht. Aber du verlangst nicht wenig, Hexerin, darum wirst du mich teuer bezahlen müssen."
"Womit?"
"Mit deinem Blute."
Der Schwalbenturm, ("Wieża Jaskółki"), Ausgabe dtv Juli 2010, S. 6

The Witcher 1

Märchen und Geschichten
Books Generic other
Märchen und Geschichten
Beschreibung
Art
Buch
Quelle
siehe Quellen
Kauf
50 Oren
Verkauf
10 Oren
ID
it_scroll_222

Am Beginn einiger Kapitel im Computerspiel The Witcher werden Auszüge aus "Märchen und Geschichten" verwendet, die aus Andrzej Sapkowskis Geralt-Saga entliehen wurden, ebenso aus zukünftigen Werken wie z.B. der Encyclopaedia Maxima Mundi. In den Erzählungen wird deutlich, dass die Nördlichen Königreiche 200 Jahre später nun ein Teil des Nilfgaard-Imperiums geworden sind und die Geschichten von Geralt, Yennefer und Ciri als Legenden betrachten werden.

Inhalt

Märchen und Geschichten
von Flourens Delannoy
Dann sagte die Fee zu dem Hexer: "Ich sage Euch, was zu tun ist. Zieht ein paar Schuhe aus Eisen an, nehmt einen Stab aus Eisen in die Hand. Wandert mit den eisernen Schuhen bis ans Ende der Welt, klopft mit dem Stab auf den Boden vor Euch und benetzt ihn mit Tränen. Geht durch Feuer und Wasser, bleibt nicht stehen, blickt nicht zurück. Und wenn Eure Schuhe abgenutzt sind und der Eisenstab abgenutzt ist, wenn Eure Augen von Wind und Hitze so trocken sind, dass sie keine einzige Träne mehr hervorbringen, dann werdet Ihr am Ende der Welt finden, was Ihr sucht und liebt… vielleicht.
Und so ging der Hexer durch Feuer und Wasser, blieb nicht stehen und blickte nicht zurück. Aber die Schuhe aus Eisen und den Stab aus Eisen nahm er nicht mit. Er nahm nur sein Hexerschwert. Er hörte nicht auf die Worte der Fee. Und das ist gut, denn sie war eine böse Fee.

Journaleintrag

Glossar: Magier

Quellen

Randnotiz

  • Dass CD Projekt RED sich in seinem Spiel auf dieses Werk bezieht ist ein Anachronismus, da es erst 200 Jahre nach der Handlungszeit des Spiels geschrieben wird.