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Dzieciństwo (Kindheit) ist die erste Folge der dreizehnteiligen Fernsehserie "The Hexer" aus dem Jahre 2002. Sie hat die Kindheit des Geralt von Riva zum Inhalt, basiert jedoch auf keiner der Geschichten oder Romane der Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski. Daher gibt es zahlreiche Abweichungen zur literarischen Vorlage.

Inhalt[ | ]

Spoilerhinweis!
Die Inhaltsangabe enthält diverse Spoiler! Eine Kurzbeschreibung inklusive Charaktere und Handlungsorte siehe unter: "Dzieciństwo (The Hexer)".

Handlung

Es ist ein kalter, trüber Tag, als der Alte Hexer das Kind der Vorherbestimmung von seinen Eltern holt. Sowohl der Vater als auch die Mutter wollen ihren Jungen zunächst nicht hergeben. Doch ein Schwur, den der Vater vor sieben Jahren dem Hexer Thorwald für seine Rettung vor einem Werwolfsrudel geleistet hat, ist bindend. Bevor die Eltern ihr Kind entgegen dem Schwur mit Gewalt verteidigen und vor dem Hexer unweigerlich unterliegen müssten, stellt sich Geralt dazwischen und geht freiwillig mit dem Alten mit. Die Mutter, eine junge Seherin, weissagt noch ihrem wegreitenden Sohn, dass er nie ein Hexer werden würde und sie stets bei ihm sein werde.

Der Weg zum Hexer-Hauptquartier Kaer Morhen, einem abgelegenen, verzweigten Höhlensystem in den Bergen, ist weit und führt über verschneite Wege, vorbei an gefrorenen Flüssen. Der Hexer klärt den Jungen dabei auf, was die Vorherbestimmung ist, und was es bedeutet, ein Hexer zu sein. Mehr als sechs Tage sind die beiden unterwegs, mal auf dem Pferd des Alten reitend, mal zu Fuß. Erschöpft kommen sie schließlich eines Nachts in Kaer Morhen an. Sie schließen sich den auf einem von Felsen umringten Platz meditierenden Kindern, Halbwüchsigen, Hexern und Druiden an, wobei Vesemir, der Älteste und Weiseste auf Kaer Morhen, das erste Mal auf den Jungen aufmerksam wird. Vesemir steht auch dem Hexerrat vor, der die Einhaltung der Hexerregeln überwacht und über die Aufnahme von neuen Adepten sowie deren Werdegang entscheidet, bis sie zu ausgebildeten Hexern werden. Vesemir fragt den Alten Hexer später zu dem Jungen aus. Er spürt offenbar, dass er etwas Besonderes ist. Vielleicht erinnert ihn das Kind aber auch nur an seinen eigenen Sohn, über den zu sprechen er jedoch nicht zulässt. Der Alte Hexer lobt den Mut, die Stärke und Tapferkeit Geralts, der ein paar Mal versucht hat zu fliehen; gleichzeitig tut ihm der Kleine leid, weil er weiß, was ihm bevorstehen wird.

Der Hexerinnung steht ein Umbruch bevor, der Hexerrat - bestehend aus den weisesten Druiden und den erfahrendsten Hexern Kaer Morhens - ist gespalten. Die Regeln, wie sie seit 300 Jahren gelebt und bewahrt werden, scheinen veraltet, die Ausbildung nicht mehr zeitgemäß. Immer mehr lichten sich die Reihen der Hexer, die nicht mehr nur bei der Jagd auf Monster ihr Leben lassen müssen. Einige Hexer haben sich von dem Codex abgewendet, die Menschen von Ungeheuern zu bewahren und ihnen nie willentlich zu schaden; sie vertrauen nicht mehr nur dem Schwert, der traditionellen Waffe eines Hexers, sondern setzen auch Pfeil und Bogen oder Armbrüste ein. Sie wenden sich von ihrem Orden und ihrer Berufung ab und werden zu Abtrünnigen, Renegaten, die von den anderen Hexern verfolgt und wenn möglich auch getötet werden, selbst wenn dies hohe Verluste für die eigenen Reihen beschert. Des Weiteren kommen immer weniger Adepten nach Kaer Morhen, von denen schließlich auch nur jeder fünfte Junge die Mutation, mit denen der Körper der Kinder auf die harte Ausbildung eines Hexers vorbereitet wird, überlebt. Daher überlegen die Druiden, ob es nicht Zeit für eine Änderung in der Ausbildung und bei den Kampftechniken der Hexer wäre. Doch die Hexermeister des Rates - allen voran der Hexer Gwidon - beharren auf der alten Schule und dem Schwert. Sie sehen die Ursachen hingegen im "Material", sprich den Kindern, die sie von den Druiden nach der Kräuterprobe für die weitere Ausbildung erhalten.

Geralt wird der langwierigen Mutation unterzogen, wobei er Visionen von seiner Mutter Visenna hat. Es hilft ihm, die äußerst schwerzhaften Prozeduren durchzustehen. Vesemir kümmert sich persönlich um den Jungen. Er versucht, ohne Einweihung des Hexerrates, eine neue Methode zu entwickeln, kampfstarke Hexer hervorzubringen, jedoch ohne ihnen ganz die Gefühle zu nehmen. Das soll ihnen das Nebeneinanderbestehen mit den Menschen erleichtern, das Konfliktpotential verringern - und Geralt soll der Erste werden.
Geralts Umwandlung schreitet voran. Er hat im Zuge dessen weißes Haar bekommen und katzenhafte Augen mit senkrechten Pupillen. Weitere Experimente werden an dem Jungen durchgeführt, mehrmals steht er kurz vor dem Tod. Doch Vesemir und sein Assistent, Bruder Jarrow, sind stets an seiner Seite und tun ihr Bestes, dass er weiterkämpft und überlebt.

Die Hexer des Rates beobachten Geralts Umwandlung genau, zum Teil mit Argwohn. Denn Geralt zeigt weiterhin Erinnerungen, die er in dieser Phase der Mutation eigentlich nicht mehr haben sollte. Gwidon bezweifelt schließlich, dass sie vollständig wäre und fordert von Vesemir die Probe der Träume. Ein weiterer Druide wird deshalb nach Kaer Morhen gerufen, der den Jungen untersuchen soll. Sein Ergebnis: Geralt ist sowohl vollständig mutierter Hexer, als auch emotionaler Mensch - ein zeugungsunfähiger Hybrid. Gwidon fordert somit eine weitere Probe - die Prüfung der Berge, die noch kein Mensch überlebt hat.

Vesemir ist besorgt, als erneut Schüler während der Ausbildung bei den Hexern sterben. Er stellt Gwidon zur Rede, ob die von ihm angeordneten Bestrafungsaktionen nicht zu hart und die Essensrationen nicht zu sehr gekürzt worden sind. Gwidon hingegen beschwert sich über das fehlende Verständnis der Druiden gegenüber den Bedürfnissen der Hexer, für deren Versorgung die Druiden zuständig sind. Doch Vesemir weiß nur zu gut, dass es dem Hexerrat an nichts fehlt, während die Schüler Hunger leiden müssen und weist Gwidon in seine Schranken.

In den Wäldern marodieren Elfen. Sie überfallen durchziehende Wagen, selbst wenn sie von Hexern als Begleitschutz bewacht werden. Gwidon will einen Rachefeldzug gegen sie führen, doch Vesemir verbietet es ihm. Stattdessen gibt er ihm das restliche auf Kaer Morhen verfügbare Geld, um Lebensmittel zu besorgen. Er hat mit den Elfen gesprochen und erfahren, dass sie selbst Hunger leiden und die letzte Aktion davon herrührte. Er schickt Bruder Kineryl zu Filavandrel aén Fidháil von den Silbernen Türmen, um einen Konflikt zwischen den Hexern und Elfen zu vermeiden.
Gwidon zieht währenddessen mit einer Schar Hexer los. Doch statt Essen zu besorgen, überfällt er eigenmächtig mit seinem Trupp einen Wagenzug. Sie töten alle Menschen. Doch er wird dabei von Geralt beobachtet, der mittlerweile in der Wildnis ausgesetzt wurde, um die Gebirgsprobe zu bestehen.

Während Gwidon mit Nahrung und zahlreichen Kindern, von denen er behauptet, ihre Familien seien von Elfen überfallen worden und sie wären allein zurückblieben, nach Kaer Morhen zurückkehrt, versucht Geralt in der Einöde zu überleben. Von dem Alten Hexer mit Pfeil und Bogen sowie einem Messer und ein paar Heilkräutern versorgt, muss der Junge 30 Tage allein überleben. Er trifft dabei auf eine verwundete Wölfin, der er hilft und mit der er sich anfreundet; auch ein kleines Mädchen, das er verletzt im Wald findet, bewahrt er vor dem Tod durch Hunger und Kälte. Sie verlor ihre Eltern bei Gwidons Überfall auf den Wagenzug.

Nach Ablauf der Frist holt der Alte Hexer Geralt aus den Bergen ab. Der Junge berichtet, wie der Wolf und das Mädchen zu ihm gelangten - der Hexer erfährt dabei auch, dass Ritter (Hexer) aus Kaer Morhen den Tod unschuldiger Menschen verursachten. Zurück in Kaer Morhen erfährt auch Vesemir von den Geschehnissen und schlussfolgert, dass Gwidon nicht nur gelogen, sondern auch Verrat am Codex und somit an der Hexerzunft geübt hat. Er und seine vier Gefolgsleute werden herbeizitiert und öffentlich zur Rechenschaft gezogen. Sie müssen ihre Schwerter abgeben und werden aus der Hexerzunft verbannt. Der verräterische Hexermeister darf sich fortan auch nicht mehr Gwidon nennen, sondern muss unter seinem bürgerlichen Namen Falwick, Graf von Moën zu den Menschen zurückkehren. Der Verstoßene schwört dem Jungen Rache. Und Geralt kann es kaum erwarten, selbst ein Hexer zu werden.


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