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Eine Frage des Preises (Polnisch: Kwestia ceny) ist eine Kurzgeschichte aus der Kurzgeschichtensammlung Der letzte Wunsch von Andrzej Sapkowski. Es ist die vierte Geschichte aus dem Band nach Das kleinere Übel.

Inhalt[ | ]


Spoiler-Hinweis!
Die Inhaltsangabe enthält diverse Spoiler.

Festmahl der Königin[ | ]

Königin Calanthe von Cintra gibt ein großes Festmahl, zu dem sie die Herrscher der nördlichen Königreiche eingeladen hat, um den geeigneten Bewerber für die Vermählung ihrer fünfzehnjährigen Tochter Pavetta zu finden. Nach Cintras Tradition soll nur ein König das Land regieren. König Roegner hatte die Pest dahingerafft. Seine Witwe Calanthe wollte nicht erneut heiraten. Der Mann, der mit Pavetta vermählt wird, besteigt also den Thron von Cintra.


Der Herold kündigt das Eintreffen der Gäste an, bis ihm die Stimme versagt. Unter ihnen geben sich die Ehre:

  • Fürstentum Attre: Ritter Rainfarn und sein Schutzbefohlener Prinz Windhalm von Attre
  • Baron Eylembert von Tigg aus Tigg
  • die Gesandtschaft von Skellige: Eist Tuirseach; Crach an Craite, Neffe von König Bran von Skellige; der Druide Mäussack, der Minnesänger Draig Bon-Dhu
  • die Prinzen aus Strept: Murmling, Hekel, Lehnhuck

Calanthe bevorzugt eine Eheschließung mit dem Skellige-Königshaus. Das Inselvolk von Skellige sind kernige Leute mit einem ausgeprägten Eroberungsdrang. Es ist daher von Vorteil, mit diesem Reich verbündet zu sein, um nicht selbst erobert zu werden.

  • Ravix von Vierhorn alias Geralt von Riva. Calanthe hat den Hexer aus einem Grund auf das Bankett eingeladen: er soll auf welchem Weg auch immer veranlassen, dass das Königshaus Skellige durch Heirat mit dem Königshaus Cintra vereint wird.

Das Gesetz der Überraschung[ | ]

Die Stimmung auf dem Fest ist ausgelassen, als unangemeldet ein Ritter die Königin zu sprechen wünscht. Der Ritter nennt sich "Igel vom Erlenwald". Er hatte vor fünfzehn Jahren Calanthes Gemahl Roegner das Leben gerettet. Aus Dankbarkeit versprach Roegner dem Ritter nach dem Gesetz der Überraschung sein Kind. Erst kurz vor seinem Tod weihte Roegner seine Gemahlin in dieses Versprechen ein.
Die Gäste sind empört über diese Forderung, zumal sich herausstellt, dass der "Igel" Duny verflucht ist und sich die Gestalt eines Ungeheuers in der Rüstung verbirgt. Calanthe erwägt, das Versprechen ihres Gatten für null und nichtig zu erklären und will Pavetta nicht dem Igel von Erlenwald überlassen. Widerwillig muss sie außerdem akzeptieren, dass die letztendliche Entscheidung beim Kind der Überraschung liegt. Pavetta willigt ein, mit Duny vom Erlenwald zu gehen. Beide kannten sich schon vorher und hielten diese Beziehung geheim.


Die Entscheidung löst Entsetzen unter den Gästen aus. Geralt und der Druide Mäussack spüren die Gegenwart einer Kraft, die immer erdrückender wird. Die Situation eskaliert, als Calanthe ihren Wachen befiehlt, Duny von Erlenwald anzugreifen. Ritter, die um die Hand von Pavetta anhalten wollten, greifen in den Kampf ein. Die Situation gerät vollends außer Kontrolle, als Pavetta einen entsetzlichen Schrei von sich gibt, als sie Duny in Gefahr sieht. Gleichzeit entlädt sie die "Kraft", die in ihr ruhte und sämtliche Gegenstände, egal welcher Größe, wirbeln wie gefährliche Geschosse durch die Luft. Schließlich gelingt es Mäussack und Geralt, die Kraft zu bannen.


Die Vorherbestimmung[ | ]

Calanthe hat der Vermählung von Pavetta und Duny nichts entgegenzusetzen. Die Königin ist über den Ausgang dieses Tumultes äußerst zufrieden. Nach ihrer Interpretation hat Geralt ihren Auftrag erfüllt: Cintra und Skellige vereinen sich. Eist Tuirseach von Skellige und Calanthe, die sich schon länger mehr als wertschätzen, sind sich näher gekommen und haben beschlossen, zu heiraten. Die (ihre) Vorbestimmung hat sich erfüllt. Geralt erhält seine Belohnung.

Eine weitere Vorherbestimmung hat sich erfüllt. Der Fluch von Duny vom Erlenwald wurde aufgehoben durch Pavetta, einem Kind nach dem Gesetz der Überraschung. Bei Anbruch des Tages hat sich Duny nicht in die monströse Gestalt zurückverwandelt, in der er den Tag über alle in Angst und Schrecken versetzt hatte. Während des Aufruhrs im Festsaal wäre Duny beinahe ums Leben gekommen, wenn Geralt nicht im rechten Moment mit seiner Klinge dazwischen gefahren wäre. Duny ist dem Hexer gegenüber zu Dank verpflichtet. Geralt entscheidet sich, das Gesetz der Überraschung für seinen Wunsch anzuwenden. Duny soll ihm das geben, was er bereits hat, ohne davon zu wissen. In sechs Jahren würde Geralt nach Cintra zurückkehren, um zu sehen, ob ihm die Vorsehung gnädig war.

Charaktere[ | ]

Königliche Familie von Cintra

Freunde der Königsfamilie

Bewerber um Pavettas Hand

Erwähnte Charaktere

Verfilmung[ | ]

Randnotizen[ | ]

Offenbar diente das Märchen W Hans mein Igel als Inspiration für diese Kurzgeschichte: Auch in dem Märchen hilft ein verfluchter junger Mann in der Gestalt eines Igels einem König, aus einem Wald herauszukommen, und bekommt dafür seine Tochter versprochen.