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Das Leben der Hl Das Leben der Hl. Filipa, der Märtyrerin vom Mons Calvus ist eine Beschreibung der Magierin Philippa Eilhart, die viele Jahre nach den Ereignissen in der Geralt-Saga und ihrem gewaltsamen Tod sowie ihrer Heiligsprechung verfasst wurde.

Die Schrift wurde in eine Sammlung namens "Dreiberger Brevier" aufgenommen, die Schriften über verschiedene Märtyrer enthält.

Auszug[ | ]

… wie die anderen Getreuen, so ward auch die Hl. Filipa verleumdet, dass sie auf Verrat am Königreich sinne, zu Tumulten und Aufruhr anstachle, das Volk aufwiegle und einen Umsturz plane. Wilmerius, der Ketzer und Sektierer, der sich eigenmächtig Erzkaplan nannte, ließ die Hl. festnehmen, warf sie in ein dunkles und bedrückendes Gefängnis, woselbst er sie mit Kälte und Gestank quälte und verlangte, sie möge selbige Sünden eingestehen und jene verraten, die bei ihr gelernt hatten. Und Wilmerius zeigte der Hl. Filipa allerlei Folterwerkzeuge und bedrohte sie mit Macht, die Hl. jedoch spie ihm nur ins Gesicht und bezichtigte ihn der Sodomie.

Da befahl der Ketzer, ihr die Kleider vom Leibe zu reißen und sie ohne Erbarmen nackt mit Ochsenziemern zu peitschen und ihr Splitter unter die Fingernägel zu treiben. Und immerzu frug er und verlangte, sie solle sich von ihrem Glauben und von der Göttin lossagen. Die Hl. jedoch lachte seiner und riet ihm, sich zu entfernen.

Darauf ließ jener sie in die Folterkammer zerren, sie am ganzen Leibe mit spitzen eisernen Haken reißen und ihr die Seiten mit Kerzen sengen. Doch wenngleich sie solcherart gequält wurde, bewies die Hl. im sterblichen Körper eine unsterbliche Geduld. Schon wurden die Henker müde und wichen in großer Furcht, doch Wilmerius ermahnte sie gestreng und hieß sie, sie sollten mit dem Foltern fortfahren und mächtig Hand anlegen. So hoben sie an, die Hl. Filipa mit glutheißen Blechen zu brennen, ihr die Gelenke auszurenken und des Weibes Brüste mit Zangen zu reißen. Und unter solchen Qualen verschied sie, ohne etwas gestanden zu haben.

Den Wilmerius aber, der ein Ketzer war und Unzucht trieb, wie bei den Hl. Vätern geschrieben steht, ereilte späterhin solcherart Strafe, dass Läuse und Würmer ihn bei lebendigem Leibe so befielen und in Beschlag nahmen, dass er ganz verfaulte und davon krepierte. Und stank wie ein Hund, so dass man ihn ohne Begräbnis in den Fluss werfen musste.

Daher der Hl. Filipa Lobpreis wird und die Märtyrerkrone, der Großen Mutter Göttin Ruhm auf immerdar, uns aber Lehre und Warnung, amen.


Das Leben der Hl. Filipa, der Märtyrerin vom Mons Calvus,
von alters her von den Märtyrerschreibern niedergelegt, im
Dreiberger Brevier versammelt, aus vielen Hl. Vätern
entnommen, die sie in ihren Episteln rühmen

Die Dame vom See, Ausgabe dtv 2011, S. /Epigraph Kap. 11